Tag 4 /5

Heute ging es fit und frisch nach einem reichhaltigen Frühstück und bei Kaiserwetter auf die Etappe :

Malmedy - Vielsalm über 28 km

Direkt zu Beginn um Malmedy zu verlassen ging es gleich eine Mörder Steigung hinauf 450 Höhenmeter auf einer Distanz von 1,6km.
Oben auf dem Plateau angekommen wurde ich dafür für eine Herrliche Fernsicht und wunderschöne Winter Ardennen entschädigt.
nach der Durchquerung und Überwindung von drei großen Tälern ( 3 mal rauf und wieder runter ) habe ich die Südseite der Ardennen erreicht von nun an ist es nur noch Hügeliges Gelände ja fast eben.

Auf halben weg zwischen Malmedy und Vielsalm im Örtchen Recht .. kam ich an einem Bauernhof vorbei, als ich diesen passierte fragte mich der Bauer wo es denn hingeht. Nachdem ich Ihm mein Ziel nannte sagte dieser : Lustig, mein Sohn ist erst letzte Woche von diesem Trip zurückgekehrt!

Wie man sieht Pilger gibt es überall und nach einem kurzen Plausch zeigte er mir noch die grobe Richtung und verschwand wieder in seiner Scheune ...

Vielsalm erreichte ich dann noch bei Tageslicht und absolut entspannt und checkte in einem BEST WESTERN Hotel ein. Zimmer mit Wanne .... wow welch eine Wohltat.

In der Nacht überschlugen sich leider die Ereignisse , ich schlief ziemlich schlecht und wurde buchstäblich überrollt von meinen Ängsten und Nöten die sich in den letzten Jahren bei mir so angehäuft hatten. Eine etwas schwächere Dosierung wäre wünschenswert gewesen , das war etwas viel. Hinzu ereilte mich die Nachricht eines weiteren Todesfall innerhalb der Familie.
Am Morgen kam dann mein völliger seelischer Ausfall und ich ließ mich abholen. Hier ist erstmal Schluss ... ich werde eine Pause einlegen und muss mich sammeln und zusehen wie diese Problembewältigung etwas zu dosieren ist, denn das kam mir nun etwas zu heftig über mich.

Es ist kein Abbruch sondern nur eine Pause , denn wenn ich mir mal etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das auch durch ... dann wahrscheinlich eben in Abschnitten.

Fortsetzung folgt .....

Tag 3 ... läuft

Also nachdem ja gestern Pause war um sicherzustellen das mit Hüfte und Co alles in Ordnung ist, gings dann heute weiter.
Zum Start  hieß eszwar klarer Himmel und sonne. .. das hohe venn in den belgischen ardennen zeigte sich jedoch von ihrer kalten Winter Schulter.  Bei jedem höhenmeter mehr  stieg auch die schneehöhe an. Der Nebel  wurde ebenfalls immer dichter. Aber ich nenne es einen perfekten Tag, denn die ersten 12 km bin ich nur durch wald und Schnee  gelaufen ohne einer menschenseele zu begegnen. *wonderfull*

Bei km 18 dann die erste rast  die hätte besser bleiben sollen denn danach kam ich nicht mehr richtig in fahrt. Bei k m 20 das erste hotel angesteuert, tse geschlossen..... also weiter .... das näcgste sogar abbruchreif und verlassen...weiter ...also b3schloss ich die stadt malmedy 5u erreichen aber irgendwie  war diese distanz aus gummi und ich hechelte ihr hinterher. Trotz akuter unlust ging ich immer weiter.... fast automatisch ... am ende waren es dann 32km . Was tut man nicht alles für eine warme dusche und ein Bett.    Trotzdem  muss ich eine mitte finden....denn im dunklen latsch ich ungern durch die gegend.  

Mal sehehen was morgen kommt

Tag 2 - Kreislauf

Früh gings los .... und es kam wie es kommen musste ... es schifft wie Sau ... dabei fällt mir dann auch gleich auf : OH Regenschutz NICHT eingepackt *depp*..... und das trotz so langer Vorbereitung und X-maligen Rucksack aus und einpackerei  *grummel*  Egal ... die Outdoorjacke hält soweit dicht (Top) ... erstmal ins erste Cafe und Frühstücken .

1km ... et´ voila ... da ist die Brasserie ... nix wie rein und lecker Frühstücken ... da nocht nicht viel Betrieb war, kam man ins Gespräch mit der Bedienung und siehe da ... Ihr Mann der gerade um die Ecke kam ... ist ebenfalls  mal nach Santiago d. C. jedoch mit dem Fahrrad. *amazing*
Es wird Hell , schifft aber immer noch ...egal und raus ...Gestern wurde genug getrödelt.

Es Läuft ... Der Wind(Sturm) kommt selbstredend na woher? VON VORNE ! In 30 Grad Schräglage dem Wind entgegen gerichtet wird weiter gegangen .... iss ja schliesslich keine Kaffeefahrt! Jedoch bei zunehmder Durchfeuchtung fängt es so langsam  an ..... Ausrüstungs Probleme bedingt  durch Nässe!!!! 
Vor allem beim Rucksack Dingens, den ich Heute eigentlich  bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr gespührt habe und auch nicht wie Gestern dauernd daran rumzubbeln musste. Jetzt bei der Feuchte jedoch und trotz des Regenschutzes den er hat ... fängt der Ärger an , der bei den Probeläufen nicht abzusehen war. Durch die nassen Schnallen und Riemen, rutschen diese nun durch die Schnallen durch und lösen sich permanent ... Die durchgenässten Nähte der Riemen fangen durch das Gewicht an sich zu lösen. Der Brustgurt hat sich bereits ganz verabschiedet. Zunehmend wird das Tragen zur Qual . Die Outdoorjacke ist und bleibt dicht und Trocken von innen und  daher auch weiterhin Warm --- Hose ist dank doppelschicht ebenfalls , aussen nass innen Trocken und Warm. Die Wolfskin Schuhe ebenfalls alles prima ... auch die Sealskinz Socken haben sich bestens bewehrt. Soweit zum Thema Winterwetter  und ich kann nur sagen Leute , testet eure Ausrüstung auch unter extrem Bedingungen und bei vollem Gewicht !

Zum Dank das ich gegen Wind und Wetter tapfer angekämft habe , hört es zwar endlich gegen Mittag auf zu Regnen .... kommt der nächste Knaller!
Einmal falsch abgebogen ...... und dem Kompaß nicht vertraut ( Etwas was ich umbedingt aufbauen und erlernen muss.... Vertrauen !) .... einen wunderschönen 13Km  Haken geschlagen *megamotz* .... als ich es denn endlich bemerkte das die Richtung komplett entgegengesetzt ist (als dann mal die Sonne kurz zu sehen war , wurde es mir bewusst) Kam mir nur eins in den Sinn und ich glaube ich habe es ziemlich Laut herausgebrüllt :"KREISLAUF !!!!!!!"
 Ich hätte niemals gedacht ,daß mir sowas auch mal passieren würde... isses aber und sowas von !!! *megger*

Eigene Blödheit und das beste daraus machen, also etwas schneiden (trotzdem +13km mehr auf der Uhr) und zurück auf Kurs.

Endlich auf der eigentlichen Route wieder zurück , kanns ja nur noch Easy werden .... FALSCH gedacht mein Lieber .... totaler Technik ausfall !!!! ... Heißt im klartext ---- das Handy ist im Eimer geht nicht mehr an obwohl der Akku voll ist.... Klasse, auch wenn ich die Einsamkeit suche, geht meine Abwesenheit von Zuhause leider NICHT ohne mein Handy.

Was tun ? ... während ich Richtung nächste größere Stadt unterwegs bin, um meinen Plan A umzusetzen nämlich ein neues Handy zu besorgen ..... Zack ....kurz gestolpert ... abgefangen ..-..weiter ... aber nicht mehr weit!

Ein Körperteil das ich bis dahin nun überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, meldet sich zusehmend  Schmerzhaft und macht mir seine Existenz extrem bewusst.
Rechtes Hüftgelenk schmerzt Brutal!!!

Was ein sch...  TAG !!!!

Aufgeben ist keine Option für mich, also muss sofort ein Plan B her .... Setzen ruhen, rauchen,denken ... Entschluss zu Plan B :  Da ich mich NOCH nicht allzuweit vo Zuhause weg befinde (danke für den 13km Haken)  sind es nur ca 58km geworden. Ich entscheide via Taxi zurück nach Hause zu Fahren ... die Ausrüstung auszutauschen , neues Handy klarmachen und mal die Hüfte checken.

Ist dies erledigt, gehts direkt wieder zurück an die Stelle, wo Plan B entschieden wurde. Da geht es dann  weiter. Wie schon gesagt Aufgeben war für mich noch nie eine Option ...schon gar nicht wegen kleinigkeiten.

Es gibt für alles eine Lösung , man muss es nur wollen! Was spricht dagegen anstatt die Nacht im Hotel zuschlafen, dann eben eine Nacht Zuhause . 

Frotsetzung folgt  ;)

Tag 1

Also es ging dann tatsächlich heute morgen los. Klar  war das nach der sylvester Nacht  nicht morgens um  8uhr gestartet  wurde, so trödelte man rum und schon wars fast halb elf. Egal , kaiserwetter also ab dafür.  Ein letzter blick zurück und die ersten Kilometer  erstmal dieses Rucksack  Dings  gewöhnen. Gefühlte  2000 mal an den strippen rum gemacht ,wodurch es aber auch nicht  besser  wurde. Die Hauptaufgabe  lag eh darin erstmal mei e Heimat stadt einmal komplett zu durchqueren um dann endlich  natur pur zu haben. Ok ne riesen etappe wars  un nicht denn nach 20km wurde  es dunkel also schicht für heute.  Körperlich fühle ich mich top... die Ausrüstung  ebenfalls top. Freue  mich auf morgen. ...

Neuer Start

da der ganze alte Plan und das Zeitfenster durch äußere Einflüsse zunichte gemacht wurde, habe ich nun beschlossen, Weihnachten und Sylvester noch bei meiner Familie zu verbringen.
Ich finde der Neujahrsmorgen 2015 ist ein perfekter Starttermin ;)

Ja und ich wäre nicht ich , wenn es nicht in Punkten wie Wetter und Jahreszeit nicht noch etwas Extremer sein dürfte. Schönwetter kann jeder , ich mags extremer und wähle den Winter !

Ich wünsche euch allen ein schönes Fest und guten Rutsch ins neue Jahr , dann geht es endlich los

Verzug

Eigentlich wollte ich ja schon seit 2 Tagen auf dem Wege sein , aber es kam wie es kommen musste,  durch die Unfähigkeit einiger Lieferanten bin ich nun in Verzug.  Also nicht kleckern sondern klotzen und den start um eine Woche verschieben.  Ich hoffe das klappt dann so wie  ich es mir vorgestellt habe.  Nervös bin ich und auch ein  wenig ängstlich .... nein nicht uber die 3 monate einsamkeit die vor mir liegen, nein sondern vielmehr die 3 Monate mit mir alkein zu sein beunruhigt mich etwas, denn schliesslich kenn ich ja den  Choleriker zu dem ich in letzter zeit mutierte.  Ich hoffe das gibt sich bald..... also heute in einer Woche dann hoffentlich die ersten reise berichte ..... Fortsetzung folgt    

Vorbereitung

Countdown bis zum Start : 8 Wochen 

Es ist noch alles soweit weg, bis zum vorgesehenen Start meiner Reise zu meinem "Ich" sind es noch 2 Monate. Soviel ist noch zu Regeln , soviel noch zu Organisieren um meine drei Monatige Abwesenheit zu legitimieren. Gar nicht so einfach woran man da alles Denken muss. Schließlich möchte ich meine kleine "Heile Welt" auch nach meiner Reise so vorfinden wie ich sie  verlassen habe. Täglich spüre ich in mir die Steigerung meiner Unruhe ... der Start ins Ungewisse beschäftigt mich immer mehr,  ich ertappe mich öfter dabei, in Gedanken schon gaaaaaaaaaanz weit weg zu sein. Stolz bin vor allem sehr auf meine Frau, die mein Vorhaben sehr begrüßt und mich dabei unterstützt. Ich muss jetzt nicht extra erwähnen das ich darüber sehr verwundert bin (aus Sichtweise des Mannes fast unglaublich).... Sie meint ich würde es dann schon selbst erfahren,  wieso Sie es jetzt so  begrüßt. Ihr liegt wohl noch mehr als mir daran,  mich wieder zu Finden. Manchmal macht sie mich schon nachdenklich mit Art , Sie ist eben auch "anders" und alles außer Gewöhnlich . Ich kann Sie schon verstehen, daß Sie Denkt wie Sie Denkt, aber vor allem  Danke ihr  dafür nie den Glauben an mich verloren zu haben.

und so wird er aussehen , "Mein Weg" :